Südoststadt mit Au Geschichte – Bildungs- und Wohnviertel von Pforzheim
Die Geschichte der Südoststadt mit Au, eines bedeutenden Bildungs- und Wohnstadtteils Pforzheims. Hochschule Pforzheim, Goldschmiedeschule, historisches Flößerviertel, Schmuck- und Uhrenindustrie, Klinikum, Wildpark. Tradition und Moderne vereint.
Inhaltsverzeichnis
Südoststadt mit Au
Die Südoststadt, meist Südstadt genannt, ist ein bedeutender Stadtteil Pforzheims, zu dem auch das Gebiet der Au gehört. Sie entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert im Zuge der Industrialisierung und des Wachstums der Schmuck- und Uhrenindustrie, die Pforzheim zur „Goldstadt" machte.
Heute ist die Südoststadt vor allem als Bildungs- und Wohnviertel bekannt, mit zentralen Einrichtungen wie der Hochschule Pforzheim, der Goldschmiedeschule und dem Klinikum Pforzheim. Das historische Flößerviertel Au erinnert an die traditionsreiche Vergangenheit des Stadtteils.
Südoststadt - Bildung und Wohnen
Bildungszentrum
Heute ist die Südstadt vor allem als Bildungs- und Wohnviertel bekannt. Hier befinden sich zentrale Einrichtungen wie die Hochschule Pforzheim, die Goldschmiedeschule, die Ludwig-Erhard-Schule und die Südstadtschule, die alle die enge Verbindung der Stadt zur Schmuck- und Metallkunst widerspiegeln.
Diese Bildungseinrichtungen prägen das Gesicht des Stadtteils und machen ihn zu einem wichtigen Zentrum für Ausbildung und Weiterbildung in der Region.
Soziale und kulturelle Einrichtungen
Neben Bildung prägen auch wichtige soziale und kulturelle Einrichtungen den Stadtteil – etwa das Klinikum Pforzheim, das Brauhaus sowie der Wildpark als beliebtes Naherholungsgebiet. Diese Einrichtungen tragen zur hohen Lebensqualität im Stadtteil bei.
Die Au - Historisches Flößerviertel
Geografische Lage
Der Stadtteil Au in Pforzheim – auch bekannt als „Flößerviertel" – zählt zu den ältesten und geschichtsträchtigsten Vierteln der Stadt. Er liegt als schmales Band entlang des Nagoldufers und ist über die Auerbrücke mit der Innenstadt verbunden.
Mittelalterliche Ursprünge
Die Ursprünge der Au reichen bis ins Mittelalter zurück. Bereits im 13. Jahrhundert entstand die Vorstadt außerhalb der Stadtmauer, vermutlich mit einer eigenen Befestigung, zu der auch der Schelmenturm gehörte.
Zentrum der Flößerei
Über Jahrhunderte war die Au das Zentrum der Flößer, die das Holz aus dem Schwarzwald über Nagold und Enz nach Norden transportierten. Dieses Handwerk war ein wichtiger Wirtschaftszweig für Pforzheim.
Verbindung zur Schmuck- und Uhrenindustrie
Einige wohlhabende Flößerfamilien investierten später sogar in die aufkommende Schmuck- und Uhrenindustrie, was die Verbindung zwischen traditionellem Handwerk und industrieller Moderne verdeutlicht.
Diese Entwicklung zeigt, wie die Au von einem traditionellen Handwerksviertel zu einem wichtigen Standort der Goldstadt wurde.
Kulturelle Identität und Wandel
Im Laufe der Jahrhunderte bildete sich in der Au eine eigene kulturelle Identität, die sich auch in einem besonderen Dialekt und einem starken Gemeinschaftsgefühl äußerte. Mit der Industrialisierung gingen diese Eigenheiten zunehmend verloren, doch die Erinnerung an die Flößertradition bleibt bis heute lebendig.
Zerstörung und Erneuerung
Wiederaufbau nach dem Krieg
Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde die Au – wie große Teile Pforzheims – neu aufgebaut. Der Stadtteil blieb jedoch dicht bebaut und von seinem historischen Charakter geprägt.
Sanierungsgebiet "Stadtmitte-Au"
Zwischen 2000 und 2009 erfuhr die Au im Rahmen des Sanierungsgebiets „Stadtmitte-Au" eine umfassende städtebauliche Erneuerung. Alte Bausubstanz wurde modernisiert oder ersetzt, Uferbereiche an Nagold und Enz wurden renaturiert.
Neue öffentliche Einrichtungen
Im Zuge der Sanierung entstanden neue öffentliche Einrichtungen wie das Familienzentrum Au und die Stadtbibliothek. Diese Maßnahmen verbesserten die Lebensqualität im Stadtteil erheblich und stärkten seine Funktion als Wohn- und Begegnungsort.
Gegenwart
Lebendiger Stadtteil
Heute präsentiert sich die Südoststadt als lebendiger, zentral gelegener Stadtteil mit hoher Bebauungsdichte, aber auch mit hoher Lebensqualität. Die Mischung aus historischem Erbe, Flussnähe und urbaner Infrastruktur macht sie zu einem beliebten Wohn- und Begegnungsort.
Die Nähe zu Bildungsinstitutionen, kulturellen Einrichtungen und Naherholungsgebieten wie dem Wildpark macht die Südoststadt zu einem attraktiven Wohnstandort.
Erinnerung und Identität
Das Viertel erinnert bis heute mit Denkmälern – etwa dem Flößerdenkmal auf der Auerbrücke – an seine Wurzeln und bleibt ein zentraler Bestandteil der Pforzheimer Identität. Die Verbindung von historischer Tradition und moderner Stadtentwicklung prägt das Gesicht der Südoststadt mit Au.
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