Buckenberg Pforzheim 2014 am Abend - Stadtteil im Südosten mit moderner Bebauung

Buckenberg Geschichte – Stadtteil von Pforzheim im Südosten

Die Geschichte des Buckenbergs, eines großen Stadtteils im Südosten Pforzheims mit über 13.000 Einwohnern. Von der Besiedlung in den 1920er Jahren über die Buckenberg-Kaserne bis zum modernen Wohngebiet. Historisches Hofgut Buckenberg.

Buckenberg

Der Buckenberg ist eine hügelige Erhebung im Südosten Pforzheims und zugleich ein großer Stadtteil mit über 13.000 Einwohnern (Stand 2006), von denen ein Großteil Spätaussiedler sind. Er zählt zu den bevölkerungsreichsten Stadtteilen der Stadt.

Die Besiedlung des Buckenbergs begann in den 1920er Jahren, als nach dem Ersten Weltkrieg dringend neuer Wohnraum benötigt wurde. Heute ist der Stadtteil geprägt von verschiedenen Siedlungs- und Gewerbebereichen, die fließend ineinander übergehen.

Stadtstruktur und Wohngebiete

Siedlungs- und Gewerbebereiche

Der Stadtteil besteht aus mehreren Siedlungs- und Gewerbebereichen: der Hagenschieß-Siedlung, dem Haidach, der Waldsiedlung und dem Gewerbegebiet Altgefäll. Diese gehen fließend ineinander über, sodass ihre Grenzen für Außenstehende schwer zu erkennen sind.

Diese Struktur zeigt die organische Entwicklung des Stadtteils und die verschiedenen Phasen der Besiedlung und Bebauung.

Besiedlung und Entwicklung

Die Besiedlung des Buckenbergs begann in den 1920er Jahren, als nach dem Ersten Weltkrieg dringend neuer Wohnraum benötigt wurde. Es entstanden zahlreiche Einfamilienhäuser mit Gärten, meist in traditioneller Bauweise mit Fachwerk, Kalk- und Sandstein.

Diese frühe Bebauung prägt noch heute das Gesicht des Stadtteils und zeigt die Verbindung zwischen traditioneller Architektur und moderner Stadtentwicklung.

Kirche und Religion

Evangelische Gemeinden

Seit 1927 besteht die evangelische Buckenberg-Gemeinde, deren Kirche 1970 erbaut wurde. Eine weitere evangelische Pfarrei, die Melanchthon-Gemeinde, wurde bereits 1869 gegründet.

Diese Gemeinden zeigen die lange religiöse Tradition im Stadtteil und die Bedeutung der Kirche für das Gemeinschaftsleben.

Katholische Gemeinde

Die katholische St.-Elisabeth-Gemeinde entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, da viele Heimatvertriebene in den Stadtteil zogen. 1970 wurde sie zur selbstständigen Pfarrei erhoben.

Die Entstehung der katholischen Gemeinde spiegelt die Zuwanderung nach dem Krieg wider und zeigt die religiöse Vielfalt des Stadtteils.

Buckenberg-Kaserne und Umnutzung

Militärische Nutzung

In den 1930er Jahren entstand auf dem Buckenberg eine große Wehrmachtskaserne, die nach 1945 von den französischen Streitkräften genutzt wurde. Nach deren Abzug im Jahr 1996 begann eine umfassende Umwandlung des Geländes.

Die Kaserne war über Jahrzehnte ein prägendes Element des Stadtteils und zeigt die militärische Geschichte des Gebiets.

Umwandlung und Neugestaltung

Teile wurden saniert und zu Wohnhäusern umgebaut, andere abgerissen. Das Gebiet wird heute als Wohngebiet „Tiergarten" genutzt. Zwischenzeitlich dienten einige Gebäude als Schule, Studentenwohnheim, Museum und Übungsareal der Polizei.

Diese Umnutzung zeigt die erfolgreiche Konversion eines militärischen Geländes in zivilen Wohnraum und öffentliche Einrichtungen.

Konversionsgesellschaft

Zur Koordination der Neugestaltung wurde 2007 die „Konversionsgesellschaft Buckenberg" gegründet, die mit der Erschließung und dem Rückbau der alten Kasernengebäude begann. Diese systematische Herangehensweise ermöglichte eine geordnete Umwandlung des Geländes.

Historisches Hofgut Buckenberg

Historische Bedeutung

Oberhalb der Innenstadt liegt das historische Hofgut Buckenberg, das als einzig verbliebenes von ehemals drei herrschaftlichen Gütern Pforzheims gilt. Es stammt aus dem 18./19. Jahrhundert und umfasst Wohnhaus, Scheunen und Ställe.

Das Hofgut ist ein wichtiges Zeugnis der landwirtschaftlichen Vergangenheit Pforzheims und zeigt die Verbindung zwischen städtischer und ländlicher Kultur.

Heutige Nutzung

Heute wird das Hofgut von einem ökologisch arbeitenden Betrieb bewirtschaftet und steht unter Denkmalschutz. Diese nachhaltige Nutzung verbindet historische Tradition mit modernen ökologischen Prinzipien und sichert die Erhaltung des historischen Gebäudeensembles.

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