Areal südlich/nördlich der Bahnlinie – Industrielle Vergangenheit und zukünftige Entwicklung in Maihälden
Das Areal südlich und nördlich der Bahnlinie in Maihälden hat eine bewegte Geschichte: Von der industriellen Nutzung seit den 1930er Jahren über die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg bis hin zum sukzessiven Abriss in den 2000er/2010er Jahren. Heute steht das Gebiet vor einer neuen Entwicklung mit geplanten Wohn- und Gewerbeflächen.
Areal südlich/nördlich der Bahnlinie
Das Areal südlich und nördlich der Bahnlinie in Maihälden hat eine bewegte Geschichte: Von der industriellen Nutzung seit den 1930er Jahren über die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg bis hin zum sukzessiven Abriss in den 2000er/2010er Jahren. Heute steht das Gebiet vor einer neuen Entwicklung mit geplanten Wohn- und Gewerbeflächen.
Aktuelle Situation: Brachliegende Fläche
Baukrise verzögert Großprojekt
Zwei riesige Aushübe – aber nichts tut sich. Dieses Bild zeigt sich seit längerer Zeit an der Frankstraße neben den Bahngleisen. Geplant war Platz für Kleingewerbe, eine Kita mit 90 Plätzen und Wohnraum. Die Baukrise hat jedoch das Großprojekt verzögert, sodass die Fläche weiterhin brachliegt.
Geschichtliche Entwicklung
Industrielle Nutzung seit den 1930er Jahren
Seit den 1930er Jahren war das Areal Standort von Tanklagern und Mineralölhandel. Die strategische Lage an der Bahnlinie machte das Gebiet zu einem wichtigen Industriestandort, der jedoch im Zweiten Weltkrieg zum erklärten Ziel der Bombardierung wurde.
Zweiter Weltkrieg
Aufgrund der strategischen Bedeutung als Tanklager und Industriestandort wurde das Gebiet während des Zweiten Weltkriegs zum Ziel von Luftangriffen. Die Zerstörungen prägten das Gebiet nachhaltig.
Nachkriegszeit
Nach dem Krieg wurde die industrielle Nutzung fortgesetzt. Das Gebiet blieb ein wichtiger Standort für Gewerbe und Industrie, bis in den 2000er und 2010er Jahren der sukzessive Abriss und die Umstrukturierung begannen.
2000er/2010er Jahre
In den 2000er und 2010er Jahren begann der sukzessive Abriss der alten Industriegebäude und die Umstrukturierung des Gebiets. Während die Nordseite der Bahnlinie bereits mit dem Bahn Automobile Autohaus bebaut wurde, blieb die Südseite zunächst brachliegend.
Nordseite der Bahnlinie
Bahn Automobile Autohaus
Die Nordseite der Bahnlinie wurde bereits bebaut und beherbergt heute das Bahn Automobile Autohaus. Diese Entwicklung zeigt die erfolgreiche Umnutzung eines Teils des ehemaligen Industriegebiets für moderne Gewerbenutzung.
Brachliegender Südtteil des Geländes
Diese Aufnahme zeigt den brachliegenden südlichen Teil des Bahngeländes nördlich der Frankstraße, bevor die letzten Gebäude abgerissen wurden. Das Bild dokumentiert den Übergang von der industriellen Nutzung zur geplanten Neubebauung und zeigt die charakteristische Mischung aus verfallenen Industriegebäuden, freien Flächen und der beginnenden Umstrukturierung des Gebiets.
Aktuelle Entwicklungen
Nordseite - Bahn Automobile
Die Nordseite der Bahnlinie wurde bereits bebaut und beherbergt heute das Bahn Automobile Autohaus. Diese Entwicklung zeigt die erfolgreiche Umnutzung eines Teils des ehemaligen Industriegebiets für moderne Gewerbenutzung.
Südseite - Wohnbebauung
Auf der Südseite des Geländes ist eine Wohnbebauung geplant. Das Gebiet soll für mehrgeschossige Wohn- und Mischnutzung mit Gebäuden von etwa 3 bis 10 Stockwerken entwickelt werden.
Westseite - Bader Nutzung
Teilweise wird das Gelände in der Westseite durch Bader genutzt. Diese Nutzung zeigt die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten des Gebiets.
Bebauungsplan „Nördlich der Frankstraße"
Lage und Geltungsbereich
Das Plangebiet liegt nördlich der Frankstraße in Pforzheim und umfasst rund 47.700 m². Es grenzt im Norden an die Bahntrasse der S-Bahnlinie 6, im Süden an die bestehende Bebauung entlang der Frankstraße, im Osten an die Durlacher Straße und im Westen an den Fußweg zur S-Bahn-Haltestelle.
Die Frankstraße wurde als öffentliche Verkehrsfläche in den Geltungsbereich integriert; das Bahngelände (Flurstück 65/12) wurde ausgegliedert.
Geplante Bebauung
Im Rahmen des Bebauungsplans ist eine mehrgeschossige Wohn- und Mischnutzung mit Gebäuden von etwa 3 bis 10 Stockwerken vorgesehen.
Die Entwicklung erfolgt abschnittsweise („1. Bauabschnitt") mit besonderem Augenmerk auf Altlastenprüfung, Kampfmittelfreiheit und verkehrliche Erschließung entlang der Frankstraße.
Umweltaspekte und Altlasten
Altlasten
Das Gelände war seit den 1930er Jahren Standort von Tanklagern und Mineralölhandel. Untersuchungen ergaben Belastungen durch Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW), BTEX und PAK. Die Kontamination ist flächendeckend, jedoch derzeit nicht sanierungspflichtig.
Kampfmittel
Luftbildauswertungen zeigen Hinweise auf frühere Luftangriffe (Sprengtrichter, zerstörte Gebäude). Bodenfunde sind nicht bekannt, können aber nicht ausgeschlossen werden. Vor Bauarbeiten sind Untersuchungen durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst vorgeschrieben.
Historische Karte
Diese historische Karte von 1898 zeigt das Areal südlich und nördlich der Bahnlinie in seiner ursprünglichen Lage. Die Karte ist mittig auf das Gebiet nördlich der Frankstraße ausgerichtet.
Die blau markierte Fläche zeigt das Bahngebiet.
Quellen und Literatur
Bebauungsplan „Nördlich der Frankstraße"
Stadt Pforzheim:
Bebauungsplan mit detaillierten Informationen zu Altlasten, Kampfmitteln und geplanter Bebauung
Pforzheimer Zeitung
Sarah Cikaqi:
"Flaute an Frankstraße: Baukrise verzögert weiteres Pforzheimer Großprojekt"
Bericht über die aktuelle Situation und die Verzögerungen des Bauprojekts